Reisebericht meiner „Blauen Reise Teil 1 & 2“ im Bereich der Kanarischen Inseln
Statt der für November / Dezember 2020 geplanten Kreuzfahrt von Genua in die Karibik habe ich neben meiner Reise auf die Insel Rügen im Oktober kurzfristig diese Kreuzfahrt vom 11. bis 25.12.2020 auf der Mein Schiff 2 gebucht. Nachfolgend der Bericht über diese Reise.
Die „Blauen Reisen“ von TUI-Cruises zeichnen sich dadurch aus, während der Corona Pandemie ein allumfassendes Angebot inclusive bestmöglichem Schutz anzubieten. So gehören zu diesem Paket, zumindest für die im Dezember 2020 / Januar 2021 angebotenen Reisen, zwingend und für alle Reiseteilnehmer verpflichtend folgende Einzelpunkte, die auch bereits schon in das Gesamtpaket eingepreist sind:
- Maximal 72 Stunden vor Abreise ein PCR Corona Test.
- Auf Hin- und Rückflug nur Kreuzfahrtpassagiere im Flugzeug.
- Ausschließlich Balkonkabinen auf dem Schiff.
- Landgang ausschließlich in speziellen, an die Pandemie angepassten Ausflügen möglich. Verlassen dieser Gruppen oder selbständiges Verlassen des Schiffes führt zum sofortigen Ausschluss von der Reise.
- Tägliches Fieber messen bei allen Personen an Bord.
- Aufgelockerte Sitzordnung durch entfernen von Tischen und Sperrung von Sitzen in den Restaurants, Bars, Theatern etc.
- Jederzeit Desinfektionsmöglichkeiten in der Nähe
- Nach der 1. Woche ein verpflichtender Corona Schnelltest für alle länger an Bord verbleibenden Passagiere. Unmittelbar danach für diese Passagiere ein zwingender inkludierter Ausflug, da in dieser Zeit das leere Schiff komplett desinfiziert wird.
- Seit der 2. Januarhälfte die Durchführung eines für die Wiedereinreise in die Bundesrepublik erforderlichen Corona Tests direkt an Bord. Dies allerdings nur „gegen eine kleine Kostenbeteiligung.“
Trotz dieser Reise in einer „Blase“ bleibt einem allerdings die 10-tägige Quarantäne (je nach Bundesland) zu Hause nicht erspart.
Hin- und Rückflug zu dieser Kreuzfahrt erfolgten für mich von Hannover nach Gran Canaria und zurück mit TUI-Fly in Vollcharter. Alle Passagiere waren zwingend auf diese Kreuzfahrt gebucht. Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass diese Fluggesellschaft nicht zu meinen Favoriten gehört. Zwar ist sie nicht schlecht, wenn nur immer diese störenden Fluggäste nicht wären. Oder mit anderen Worten, Service und Kundenorientierung ist für diese Gesellschaft ein Fremdwort. So auch bei diesen Flügen. Corona bedingt war der Flughafen Hannover leer. Von 07.00 bis 11.00 Uhr lediglich 3 Flüge. 1 Lufthansaflug nach München gegen 09.00 Uhr war pünktlich. Ein TUI-Fly Flug um 08.00 Uhr nach Teneriffa hat es schließlich geschafft das Terminal gegen 08.40 Uhr zu verlassen. Unser Flug war für 10.20 Uhr geplant. Die Maschine wurde gegen 08.00 ans Terminal geschoben, beladen und für den Abflug startklar gemacht. Diese Arbeiten waren gegen 09.00 Uhr beendet, sodass einem pünktlichen Abflug um 10.20 Uhr nichts entgegengestanden hätte, wenn nicht …, ja wenn nicht die Besatzung sich erst um 10.05 Uhr langsam der Maschine genähert hätte. Immerhin hat es trotz flugbereiter Maschine dann „nur noch“ 35 Minuten gedauert bis das Boarding beginnen konnte und es mit knapp 40 Minuten Verspätung dann endlich los ging.
Auf dem Hinflug war die Maschine mit 182 Passagieren fast komplett ausgebucht. Nicht so auf dem Rückflug. Dort waren lediglich 103 Personen an Bord, die Maschine also nur gut zur Hälfte ausgelastet. Doch statt diese Personen, gerade zu Corona Zeiten, über die gesamte Maschine zu verteilen mussten sich alle Passagiere, außer Denjenigen die einen kostenpflichtigen Platz gebucht hatten, im hinteren Teil des Flugzeuges in jeweils 2 3-er Sitzgruppen je Reihe zusammenquetschen. Umsetzen war „wegen Corona“ nicht zulässig. Kundenorientierung sieht anders aus.
Abgesehen von dieser Problematik war der eigentliche Teil der Reise, die Kreuzfahrt, so wie sie in Corona Zeiten sein sollte. Freundliches Personal, viel Abstand zum nächsten Passagier und in den Selbstbedienungsrestaurants und den Bars ein guter Service. Die Unterhaltungsveranstaltungen wurden nur mit geringer Besucherzahl und dadurch ausreichendem Abstand durchgeführt und an „jeder Ecke“ gab es Möglichkeiten zum Händewaschen oder Desinfizieren. So waren beispielsweise in den Eingangsbereichen eines jeden Restaurants Handwaschbecken installiert.
Die Route mit Las Palmas de Gran Canaria, Puerto del Rosario / Fuerteventura, Santa Cruz de Tenerife, Santa Cruz de la Palma, nochmals Las Palmas de Gran Canaria, Arrecife / Lanzarote, Santa Cruz de Tenerife, San Sebastian / La Gomera und wieder Las Palmas de Gran Canaria war wegen ihrer geringen Länge für 14 Tage nicht gerade das non plus Ultra, hatte aber gerade deshalb auch einen um so höheren Erholungswert. Die Zahl der angebotenen Ausflüge war gegenüber den „normalen“ Reisen reduziert und auch ggf. Corona konform angepasst. Ein selbständiges Verlassen des Schiffes oder das Verlassen eines der Ausflüge war nicht zulässig. Vielmehr musste die Kreuzfahrt beim Verstoß gegen diese Regel abgebrochen, und das Schiff verlassen werden. Sicherlich hart, aber wirkungsvoll. Insgesamt bleibt festzustellen: Eine wirklich entspannende Reise, Wiederholung nicht ausgeschlossen.
Nachfolgend noch die Links zu meinen Fotoseiten für diese Fahrt.
Fotos von den Inseln | Die neue „Mein Schiff 2“
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