Hallo
Willkommen auf meiner Reiseseite zu Thailand 2002.
Im September / Oktober 2002 habe ich meinen 4-wöchigen Sommerurlaub in Thailand verbracht. Dabei habe ich an eine 8-tägige Rundreise von Bangkok bis Chiang Mai unternommen und anschließend noch einen 21-tägigen Badeurlaub im Pinnacle Golden Beach Hotel angehängt.
Ich habe versucht den Bericht nach folgenden Punkten zu gliedern:
[ Allgemeines | Der Norden von Bangkok bis Chiang Mai | Jomtien und das Pinnacle Golden Beach Hotel | Fotos aus Bangkok… | …von alten und neuen Tempeln und Palästen… | …und was es sonst noch gibt ]
Vor ab zunächst erst einmal einige Informationen zum Visum und zu anderen Fragen.
Bitte beachten Sie: Diese Tabelle ist auf dem Stand von 2005 und wird NICHT gepflegt.
Visum: | Bei bis zu 30 Tagen Aufenthalt benötigen Deutsche lediglich einen noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass. Kinderausweise werden nicht anerkannt. Diese benötigen deshalb einen eigenen Pass. Über 30 Tage hinaus ist auch für Deutsche ein Visum erforderlich und muss vor Reiseantritt in Deutschland beim zuständigen Konsulat oder bei der Königlich-Thailändischen Botschaft in Berlin beantragt werden. (Stand: August 2006) |
Währung: | Thailändischer Baht. Mit Stand Ende August 2006 entsprach ein Euro ca. 48,07 bzw. 48,9 Baht bei Umtausch von Bargeld bzw. Traveller Checks in normalen Banken oder Wechselstuben. Der Kurs im Hotel war jeweils ca. um 3 bis 4 Baht , und damit um stolze 10%, schlechter. Euro werden überall problemlos gewechselt. Kleiner Hinweis: Die 10 Baht Münze (20 Cent) entspricht in Aufbau (2 Metalle), Gewicht, Umfang und Höhe der 2 Euro Münze. Bitte nicht verwechseln. 😉 |
Impfungen: | Aktuelle Informationen beziehe ich jeweils auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin. |
Uhrzeit: | Die thailändische Zeit geht der deutschen um 6 Stunden, und während der Sommerzeit um 5 Stunden voraus. Somit ist es um 10.00 Uhr thailändischer Zeit 04.00 bzw. 05.00 Uhr deutscher Zeit. Eine gute Zeit, um zu Hause anzurufen um vom Frühstück zu berichten. Auch Sprach-SMS, die dann ab 06.00 Uhr in Deutschland zugestellt werden, erfreuen sich sicher großer Beliebtheit bei den Daheim gebliebenen. Die Thailänder benutzen im Englischen übrigens 24 Stunden Angaben. So ist Ihnen beispielsweise „5 o’clock p.m.“ oder „5 o’clock in the afternoon“ in der Regel unverständlich. „At 17 hours“ oder „17 hundred hours“ klappt hingegen problemlos. |
Strom: | Die Stromspannung beträgt 220 Volt. Die Steckdosen sind üblicherweise für amerikanische Flachstift Stecker vorgesehen. In den Hotels in denen ich war, waren jedoch überall Steckdosen eingebaut, die wahlweise den Einsatz von Euro Flachsteckern oder amerikanischen Flachstift Steckern ermöglichten. Die Mitnahme eines entsprechenden Adapters ist aber trotzdem sinnvoll. |
Handy: | Es gibt 4 Netze mit 900 MHz oder 1800 MHz GSM Standard. In den großen Städten, touristisch interessanten Bereichen sowie entlang der Hauptverbindungsstraßen ist der Netzausbau als sehr gut zu bezeichnen. Die anderen Bereiche schwanken von sehr gut bis schlecht. SMS Versand nach bzw. von Deutschland klappt in Sekunden und wird bereits 4 Tage später auf der Rechnung in Deutschland abgerechnet. |
Die Reise nach Bangkok dauert mit 10 bis 11 Stunden Flugzeit (Hin- / Rückflug) und ca. 4. Stunden innerdeutschen Reise- und Wartezeiten insgesamt ca. 15 Stunden. Dies ist im Vergleich zu meiner Vietnamreise, bei der ich 32 bzw. 35 Stunden unterwegs war, als Ausflug zu bezeichnen. Allerdings zehrt auch hier der Nachtflug mit Thai Airways etwas an der Kondition. Ankunft in Bangkok war gegen 06.00 Uhr, und auch die Rückreise lag mit 15,5 Stunden in diesem Rahmen. Allgemein bleibt zu sagen, dass ich vom Norden Thailands insgesamt sehr positiv überrascht war. Auch hier hatte ich, bedingt durch die nun schon weit mehr als 35 Jahre dauernde Zeit des Tourismus in Thailand, mit einer stärkeren Veränderung der dort lebenden Menschen gerechnet, wie man sie Beispielsweise in Bangkok und südöstlich davon antrifft.
II. Der Norden von Bangkok bis Chiang Mai
Nach der Ankunft verbrachte ich zunächst 2 Nächte im Mandarin Hotel an der Rama IV Straße. Bei dem Hotel handelt es sich offensichtlich um ein Solches ohne Sterne, zumindest war weder an der Rezeption oder im Hotel Flyer etwas dementsprechendes zu erkennen. Meine persönliche Einstufung sind 3 Sterne. Die Zimmer sind ausreichend groß, 1 oder 2 Quadratmeter mehr würden aber nicht Schaden. Das Bad und seine Einrichtung haben die beste Zeit auch schon einige Tage hinter sich, sind aber sauber und funktionell in Ordnung. Das Kühlaggregat der Minibar lässt ein problemloses Schlafen in den recht großen Betten zu. Alles in Allem ein Hotel in dem ich zwar meinen Urlaub nicht verbringen würde, welches bedingt durch die Lage aber für 2 Nächte Bangkok sehr gut geeignet ist. Zu den Sehenswürdigkeiten des Zentrums wie China Town, Blumenmarkt, den verschiedenen Tempeln oder dem großen Palast (Bild 1 bis 3) sind es in der angegebenen Reihenfolge nur ca. 2,5 bis 4 Km Entfernung. Diese Strecke lässt sich ausgezeichnet mit den in Bangkok
allgegenwärtigen Tuk-Tuks bewerkstelligen. Normale Taxen sind nicht nur zu teuer, sie benötigen in dem Verkehrschaos auch viel zu lange. Für eine Tagestour zu den verschiedenen Örtlichkeiten sollte man für bis zu 2 Personen ca. 250 bis 350 Baht, also rund 6 bis 8,5 Euro einplanen. Wer gut zu Fuß, und dazu noch hitze- und abgasfest ist, der kann die Wege zwischen den Einrichtungen auch durchaus auf diese Art und Weise bewältigen. Die Fahrtkosten reduzieren sich dann je nach Verhandlungsgeschick auf ca. 150 bis 200 Baht für die Fahrt vom Hotel bis China Town auf dem Hinweg und etwa ab dem großen Palast auf dem Rückweg. Das Touristen in Thailand immer etwas mehr zahlen liegt in der Natur der Sache. Wieviel man letztendlich wirklich zahlt bleibt dem eigenen Verhandlungsgeschick vorbehalten. Mein persönlicher „Rekord“ in dieser Frage war in Chiang Mai eine Taxenfahrt von rund 8 Km Länge in den Abendstunden mit 6 Personen für 60 Baht =1,5 Euro. Dies war genau der Preis, den auch 6 Thailänder bezahlt hätten. Für Eintrittsgelder, beispielsweise kostet der große Palast 120 Baht, sollte man pro Person je nach Art und Zahl der verschiedenen Einrichtungen ab ca. 350 Baht einplanen. Aber vorsicht, nehmen Sie sich nicht zu viel vor. China Town, ein oder 2 Märkte, 3 Tempel und als „muss“ der große Palast sollten für einen Tag reichen. Statt hier an einem Tag mehr zu machen, sollte man sich lieber nach einem schönen Mittagessen eine Bootsfahrt mit einem Longtail Boot auf einen der zahlreichen
Khlongs oder dem Chao Phraya benutzen. Auch hier ist der Preis Verhandlungssache. Bezahlt wird in der Regel pro Boot, nicht pro Person. Realistische Preise liegen ab etwa 500 Baht pro Boot und Stunde. Möglich ist es auch die verschiedenen Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses mit einem der zahlreichen Expressboote anzusteuern. Nach einem solchen Tag kann man sich dann im Hotel etwas ausruhen, um anschließend Patpong zu besuchen. Hier befindet sich in gut 500 Meter Entfernung vom Mandarin Hotel in südöstlicher Richtung der berühmte Nachtmarkt, aber auch das Amüsierviertel der Stadt. Gut 1000 Meter in nördlicher Richtung vom Hotel befinden sich riesige moderne Einkaufszentren wie etwa das Siam Discovery oder das Mahboonkrong Shopping Center. Auch hier sollte ein Besuch Pflicht sein. Wem die zahlreichen Restaurants in Bangkoks Straßen nicht geheuer sind, der findet in diesen Zentren Lokale aller Geschmacksrichtungen die durchaus europäischen Standards entsprechen. Die Preise für Essen liegen bei etwa 2 bis 7 Euro / Person ohne Getränke. Hierfür sind im Lokal für Bier mindestens 1,5 Euro und für Softdrinks wie Cola, Wasser etc. knapp ein Euro zu veranschlagen. Nebenbei kann man in diesem Bereich die „herrliche“ 3-stöckige Verkehrsführung der Stadt im Besonderen, aber auch den täglichen Feierabendverkehr im Allgemeinen (Bild 4) bewundern. Anschließend noch ein kurzer Besuch im Hard Rock Café, welches sich in einer Seitenstraße in ca. 200 Meter Entfernung in südlicher Richtung gegenüber dem Siam Center befindet. Je nach Ausdauer ist man dann ab 23.00 Uhr wieder im Hotel um sich für den nächsten Tag zu erholen. Hier bieten sich dann alle die Tempel und Mussen an, zu denen man am Vortag noch nicht gekommen ist. Auch ein Besuch des Freizeitparks der Bangkoker, des Lumphini Parks (auch Lumpini Park), ca. 1500 Meter ostwärts des Mandarin Hotel oder des Wat Hua Lamphong, nur ca. 200 Meter ostwärts, lohnen durchaus.
Am Morgen des 3. Tages ging meine Reise dann mit dem Bus um 07.00 Uhr los von Bangkok in nördlicher Richtung. 1. Station war um 08.30 Uhr das in ca. 50 Km Entfernung liegende Ayutthaya (auch Ayuthaya). Ayutthaya wurde um 1350 gegründet und war die Hauptstadt des damaligen gleichnamigen Reiches und wird etwa 1782 von Bangkok als Hauptstadt des neuen Siam abgelöst. Hier sind die Überreste des Wat Phra Sri Sanphet mit seinen drei Chedis aus dem 14. Jahrhundert erwähnenswert. Von den übrigen Gebäuden stehen leider nur noch Fragmente oder die Grundmauern. Um 09.30 Uhr ging es dann weiter auf die Fahrt in das mehr als 300 Km Entfernte Phitsanulok, wo ich gegen 14.30 Uhr eintraf. Nach Ching Mai ist sie die zweitgrößte Stadt Nordthailands. Leider zerstörte ein Großfeuer in den 50er Jahren den gesamten historischen Stadtkern. Erhalten blieb eigentlich nur der wichtigste Tempel des Nordens, der Wat Phra Si Ratana Mahathat. Einer der wenigen erhaltenen Bauten im Ayutthaya Stil. In ihm lässt sich Phra Chinarat bewundern, die berühmteste Statue der Sukhothai Periode (1238 – 1376). Ansonsten gibt es noch ein privates Museum mit Gebrauchsgegenständen des alten Thailand sowie schräg gegenüber hiervon eine Buddhafiguren Gießerei zu bewundern. Ich übernachtete im La Paloma Hotel (toller Name für Thailand), dessen Name mir wegen des schlechtesten Essens meines gesamten Thailand Aufenthaltes in Erinnerung bleiben wird. Irgendwie hatte man dort, zumindest im Speisesaal, das Wort Gast missverstanden oder noch nie gehört. Dies trifft jedoch ausdrücklich nicht auf das sonstige Personal des Hotels zu.
Um 07.00 Uhr des nächsten Tages ging es weiter in Richtung des in gut 430 Km Entfernung liegenden Chiang Mai, wo ich gegen 15.30 Uhr eintraf. Zunächst ging es aber auf der A12 in ostwärtiger Richtung. Der nächste Halt sollte der in rund 80 Km Entfernung liegende Sukhothai Historical Park werden. Bereits als wir eine kleine Abkürzung fahren wollten war die Straße wegen Überschwemmung gesperrt. Auch die gut ausgebaute, 4-spurige A12 war nach ungefähr 30 Kilometern überflutet. Zwar nicht so hoch, als das es für den Bus ein wirkliches Problem geworden wäre, aber doch so hoch, dass die Reisbauern auf ihren Feldern Fische angeln konnten. Und, wie vielfach zu sehen war, der Fang war nicht mal schlecht. Gegen 08.30 Uhr kam ich in Sukhothai an. Dieses Königreich (ca. 1238 bis 1376) gilt als die Wiege der thailändischen Kultur. So fällt in diesen Zeitraum beispielsweise die Einführung des thailändischen Alphabetes. Heute umfasst der historische Park in seinem Innern noch 21 Monumente. Darunter so bekannte Tempel wie Wat Mahathat (Bild 5 und 6), Wat Si Sawai, Wat Phra Luang oder Wat Si Chum. Mehr als 50 weitere liegen im näheren Umkreis. Um 10.30 Uhr ging die Fahrt dann zum Essen weiter auf der A12 und A1 in Richtung des weitere 240 Km entfernten Lampang, wo ich gegen 13.30 Uhr eintraf. Der Ort liegt bereits auf rund 500m Höhe. Da aber sowohl die A12 als auch die A1 sehr gut ausgebaut sind und letztere zusätzlich durch das Tal des Wang Flusses führt, lässt sich diese Strecke sehr gut bewältigen. Insgesamt bieten sich viele sehr schöne Aussichten die durchaus den einen oder anderen Halt rechtfertigen. Sei es der Blick über die Weite der Reisfelder oder sei es der Blick durch die Flussebene mit ihren angrenzenden Bergen. Man sah, das Hochland kam immer näher. Kurz nach 14.00 Uhr ging es dann wieder weiter um die letzten 110 Km bis Chiang Mai zu bewältigen. Diese Strecke wich von der Vorhergehenden sehr stark ab. Lagen die Berge vorher nur links und rechts der Straße, so ging es jetzt unmittelbar zwischen großen Teakholz Plantagen durch die Berge. Immerhin liegt das Ziel in 800m Höhe.
Bereits 1296 wurde Chiang Mai gegründet, und hat damit die anderen Königreiche im Süden wie Sukhothai oder Ayutthaya problemlos überlebt. Hier leben viele Liebhaber des Landes wegen des Klimas, aber auch wegen des eigenen Charmes der Stadt und ihres Umlandes. Chiang Mai wird auch als die Rose des Nordens bezeichnet. Der Name selbst bedeutet übersetzt nur Neustadt oder neue Stadt. Für Touristen von Interesse ist zweifelsohne der große Nachtmarkt, auf dem man bei absoluten Tiefstpreisen problemlos „Markenprodukte“ aller Kategorien erwerben kann. Lediglich 3 Dinge sollten beachtet werden. 1.: Handeln was das Zeug hält. „Nachlässe“ von 3000 Baht auf 300 Baht sind keine Seltenheit. 2.: Wer glaubt, es handele sich bei den angebotenen Waren um Originale, den sollte man in dem glauben lassen. Er hat es nicht anders verdient. 3.: Taschendiebe wollen auch leben, und wo stiehlt es sich leichter als auf einem überfüllten Markt. Wenn man diese Dinge beherzigt und vielleicht auch einmal einen Gedanken daran verschwendet, dass man mit all den schönen Sachen auch irgendwann mal den deutschen Zoll passieren muss oder dass man sie in Deutschland hin und wieder entstauben sollte, dann kann man sich auf den Besuch wirklich freuen. Ich blieb für 2 Übernachtungen im Chiangmai Hill 2000 Hotel. Es liegt zwar etwas außerhalb des Zentrums, was aber durch einen kostenlosen Bus Shuttle kein Problem darstellt.
Chiangmai und sein näheres Umland sind bekannt für ihre Handwerksbetriebe. So werden beispielsweise in San Kamphaeng, Bor Sang oder Hang Dong Dinge wie Seide, Schmuck, Schnitzereien, Korbwaren, Schirme, Fächer oder Möbel hergestellt. Die Preise hier sind für unsere Verhältnisse extrem günstig, da es sich fast ausnahmslos immer noch um Handarbeit handelt. Wer sich zum Beispiel mal in einer Schirmmanufaktur „im Vorbeigehen“ mal schnell seine Tasche oder den Fleck auf der Hose hat bemalen lassen, der glaubt den Arbeitern sofort dass sie diese Arbeiten noch tagaus tagein verrichten. Zahlen kann man für ein solches Unikat übrigens „was man möchte“. 50 Baht sind da mehr als angemessen und werden gerne und dankbar angenommen. Ferner lohnt sich ein Besuch einer der Orchideen Farmen (Bild 7) oder eines elefanten Camps in der Umgegend. Auch Rafting auf einem der Flüsse erfreut sich großer Beliebtheit bei den Touristen. Alles in Allem, es ist überhaupt kein Problem sich für 2 Tage und Nächte in der Stadt zu beschäftigen. Sie sollten das absolute Minimum für einen Besuch darstellen.
Gegen 08.00 Uhr ging die Reise dann weiter von Chiang Mai zurück in südliche Richtung. Es war mittlerweile der 6. Tag meiner Reise und bevor ich mich tatsächlich nach Süden aufmachte, besuchte ich zunächst noch den hoch über der Stadt gelegenen Wat Phra That Doi Suthep. Er ist der wichtigste Tempel des nördlichen Thailand und auf dem Weg dorthin kann man an den unterschiedlichsten stelle herrliche Blicke über Chiang Mai und sein Umland genießen. Dann ging es los in das nur knapp 30 Km entfernte Lamphun, wo ich gegen 10.45 Uhr eintraf. Hier besuchte ich zunächst eine Mönchsschule sowie die beiden Tempel Phra That Haripunchai aus dem Jahr 1044 sowie Wat Kukut oder auch Wat Chama Devi genannt (um 1218). Lohnenswert ist auch ein Besuch im Nationalmuseum. Der Eintritt ist kostenlos, es darf aber leider nicht fotografiert werden. Der nächste Ort war dann das knapp 80 Km entfernte Lampang. Nach dem Mittagessen dort ging es in den südlich des Ortes gelegenen Wat Phra That Lampang. Er wurde vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet, jedoch von den Birmanen zerstört. Die heute erhaltenen Gebäude gehen vermutlich teilweise auf das 11. Jh. zurück. Heute beherbergt er das vermutlich älteste Holzgebäude Thailands. Weitere Sehenswürdigkeit ist der berühmte Smaragtbuddha Phra Kaeo Don Tao. Als ich ihn sah war ich etwas enttäuscht wegen seiner geringen Größe und der Sicherung seines Standortes. Wie durch Gefängnisgitter konnte man ihn in der Ferne erahnen. Das Foto (Bild 8) wurde immerhin mit einer Brennweite von 233mm aufgenommen. Übernachtet werden sollte heute im 150 Km entfernten Seeharaj Hotel von Uttaradit, wo ich gegen 18.00 Uhr eintraf. Unterwegs habe ich mir noch ein kleines Dorf etwas abseits der A11 angesehen. Uttaradit selber ist eine typische Kleinstadt, die eigentlich keiner weiteren Erwähnung bedarf., so dass es am nächsten Morgen gegen 08.00 Uhr weiter gehen konnte in Richtung Lopburi. Geplant war die 400 Km lange Fahrt auf der A11 und der A225 bis Nakhon Sawan, wo das Mittagessen eingenommen werden sollte, und dann weiter auf der A1 und einer Landstraße bis Lopburi. Leider jedoch machten die Überschwemmungen südlich Phitsanulok diesem Plan einen Strich durch die Rechnung. Also zurück bis zur Stadt, dann in westliche Richtung ein kleines Stück auf der „Pan Indochina“ (Da Nangh / Vietnam lag in ostwärtiger Richtung 1045 Km entfernt) und dann über A117 und A1 weiter. Dies war um so ärgerlicher, als das ich diese Strecke schon von meinem Hinweg kannte. So erreichte ich Lopburi gegen 15.30 Uhr. Sofort fielen die Hunderte von Affen auf, die scheinbar die gesamte Stadt bevölkerten. Egal ob Autokühler oder -dächer, Balkone oder Telegrafenmasten, Zäune oder Straßen – überall Affen. Die mit Abstand meißten von ihnen befanden sich jedoch auf dem Gelände rings um die 3 Pagoden inmitten der Stadt (Bild 9). Dieser Tempel hat daher bei den Touristen den Namen Affentempel. Bei der Besichtigung wurden sie von Kindern mit kleinen Kieselsteinschleudern in respektvollem Abstand gehalten. Nach der Besichtigung ging es weiter in das heutige Hotel. Es lag ca. 10 Km weiter und hieß Lopburi Inn Resort. Große Affenstatuen aus Holz waren über das gesamte Gelände verteilt, konnten aber den ansonsten desolaten Zustand der Anlage, der Bungalows und des Personals nicht wesentlich ins Positive beeinflussen. Es war das einzige Hotel bzw. Restaurant während der gesamten Rundreise bei dem ich Ratten im Speisesaal gesehen habe.
Erst um 09.30 Uhr des nächsten Tages ging es los auf den letzten Teil meiner Rundreise. Erstes Ziel war der ungefähr 15 Km entfernte Tempel Pra Buddabath. Hier soll sich ein Fußabdruck befinden, der dem Religionsgründer Buddha zugeschrieben wird. Die Anlage ist insgesamt in einem sehr guten Zustand, so dass sich der Besuch auf alle Fälle lohnt. Von hier ging es dann um 10.30 Uhr weiter über Saraburi auf der A1 in Richtung des International Airport von Bangkok. 115 Km die in 2 Stunden bewältigt wurden. Der Verkehr auf der Autobahn bei diesem Durchschnitt lässt sich erahnen. Ein gemeinsames abschließendes Essen in der Nähe des Flughafens, verabschieden von den Mitreisenden, von denen ich aber bereits 2 Tage später 2 im Jomtien Pinnacle Resort wiedertreffen sollte, und um 14.00 Uhr startete der letzte Teile des Urlaubs, die Fahrt in mein Badehotel südlich von Jomtien. Rund 1600 Km laut Karte war ich so in den letzten 6,5 Tagen durch den Norden des Landes gefahren. Tatsächlich hatte der Bus aber mehr als 2100 Km auf dem Tacho. Dieses ein Indiz über die vielfältigen Sehenswürdigkeiten abseits der direkten Strecken und über die vielen neuen Eindrücke, die ich auf dieser Reise gewonnen habe. Abschließend gesehen bleibt eigentlich nur eines zu sagen: „Diese Reise hat sich gelohnt. Ich halte sie für wirklich empfehlenswert, um sich einen Überblick über Land und Leute zu verschaffen“.
III. Jomtien und das Pinnacle Golden Beach Hotel
Wie bereits erwähnt, um 14.00 Uhr startete der Fahrer mit einem Mitsubishi Kleinbus auf die 200 Km lange Strecke vom Flughafen Bangkok nach Jomtien. Es ging zunächst quer durch Bangkok und anschließend über Chonburi, Si Racha und Pattaya nach Jomtien. Da der Fahrer sich sicherlich das Geld für die kostenpflichtigen Hochstraßen sparen wollte ging es nur auf kostenfreien, entsprechend vollen, Straßen durch die Metropole. Trotzdem schaffte er es inklusive einer 10 minütigen Pause das Hotel um 16.15 Uhr zu erreichen. Wie man sich vielleicht denken kann, möchte ich den Fahrstil, insbesondere innerhalb Bangkoks, besser nicht kommentieren.
Die 2 Hotels Pinnacle Resort und Pinnacle Golden Beach liegen innerhalb einer gemeinsamen großen Anlage, die zusätzlich noch von vereinzelten Einfamilienhäusern durchzogen ist. Die Entfernung nach Pattaya beträgt rund 12 Km, nach Jomtien sind es immerhin auch noch 4 Km. Es können jeweils die Einrichtungen des anderen Hotels mit benutzt werden. Das Golden Beach ist ein 2,5 Sterne Hotel mit insgesamt 56 Zimmern, das seine Blütezeit sicherlich auch schon einige Jahre hinter sich hat. Die Zimmer sind mit großem Doppelbett mit Nachtschränken, einer abgesetzten Sitzecke bestehend aus Stühlen und Tisch, Schreibtisch mit Schubladen, Einbauschrank mit Schubladen und Ablagefächern, großem Kühlschrank, Satellitenfernsehen, Klimaanlage, Türklingel und Spiegel ausreichend ausgestattet und sehr groß. Was fehlt ist eine brauchbare Ablage für Koffer. Der Fußboden des Zimmers und des Bades ist gefliest. Das Bad ist etwas klein und schlicht. Die Dusche wird nur durch einen Vorhang abgetrennt und der Boden ist ein wenig abgesenkt. Warmwasser klappt aber reibungslos, in den Zimmern sind nagelneue Durchlauferhitzer. Ärgerlich ist nur der Balkon. Er ist zwar mit Stühlen und Tisch ausgestattet und ausreichend groß, liegt aber unmittelbar vor einer wild wuchernden Mischung aus Gestrüpp und Palmen. Dadurch kommt kein Luftzug auf den Balkon, was wiederum die Mücken sehr erfreut. So sitzt man wie in einem Treibhaus, hat keine Aussicht, kann sich um die Moskitos kümmern und sich so nebenbei noch an dem Lärm der uralten Klimaanlage rechts neben dem Balkon erfreuen. Apropos Klimaanlage. 2 von ihrer Größenordnung würden wahrscheinlich für den gesamten Speisesaal eines Hotels ausreichen. Sie lässt sich nur in Bezug auf die Temperatur, nicht aber in Bezug auf das Gebläse regeln. Dies ist, da sie oben links über dem Bett angebracht ist, ein wenig ärgerlich. Es gibt im Hotel noch einige Suiten. Diese lassen sich aber nicht pauschal aus Deutschland buchen. Sie haben Wohn- und Schlafbereich getrennt und der Balkon liegt in Richtung des schönen Gartens (Bild 10), ist also brauchbar. Bei Verfügbarkeit kann man vor Ort umbuchen, allerdings zum Preis von 5 Euro pro Nacht.
Als ich im Hotel ankam waren lediglich 3 Zimmer belegt. Dies hat sich, außer an den Wochenenden an denen viele Einheimische im Hotel waren, auch während meines gesamten 3-wöchigen Aufenthaltes kaum geändert. Als Folge davon war der Speisesaal geschlossen. Frühstück und Abendessen, ich hatte Halbpension gebucht, gab es im Pinnacle Resort. Der Fußweg bis zum Speisaal dort betrug ca. 300 Meter, war also kein Problem. Man konnte wahlweise entlang des Meeres oder quer durch die Anlage gehen. Entschädigt wurde man mit einem hervorragenden Frühstück. Von asiatisch über europäisch bis amerikanisch gab es, was das Herz begehrt. Sogar frisches Schwarz- oder Graubrot, für diese Breiten doch eher selten, lagen täglich auf dem Buffet.
Auf der nördlichen Seite der Hotelanlage befinden sich einige kleinere Geschäfte und Restaurants. Hier kann man sich mit den Dingen des täglichen Bedarfs eindecken, zwischen durch etwas trinken oder seine täglichen Mahlzeiten einnehmen. Man sollte sich allerdings von der Vorstellung lösen, dass dieses in Thailand extrem billig ist. Ein Bier oder Thai Whiskey kostet auch außerhalb des Hotels nicht unter 1 Euro. Essen gibt es ab 2 Euro, man sollte jedoch mit einem realistischen Betrag von 6 bis 8 Euro je Mahlzeit und Person inklusive 2 Getränken rechnen. Innerhalb der Hotelanlage gibt es zunächst das normale Restaurant, in dem auch Frühstück und Abendessen serviert werden. Dort kostet Bier 2 Euro und alkoholfreie Getränke 1,25 Euro. Es gibt jeden Abend wechselnde Buffets zu unterschiedlichen Themen wie beispielsweise Bayern, Frankreich, Italien, China oder Fisch. Diese kosten jeweils 9 bis 10 Euro pro Person. Ein a la Karte Gericht gibt es ab 4 Euro. Cocktails wie Mai Thai liegen bei 4 Euro. Dann gibt es ein weiteres Restaurant in der Nähe des Meeres, dort kostet Bier 1,5 Euro, alkoholfreie Getränke ab 1 Euro und Cocktails ab 3 Euro. Das Essen beginnt bei 3 Euro. Ein drittes Restaurant ist das „Sunset Restaurant“. Dort kann man, Nomen est Omen, direkt am Strand neben traumhaften Sonnenuntergängen (Bild 11, 12) sein Bier für 1,25 Euro, alkoholfreie Getränke für 50 Cent und Essen ab 2 Euro bekommen. Bei diesen Preisen sollte man sich durchaus überlegen ob man nicht bereits ab Deutschland Halbpension bucht, zumal es im näheren Umkreis nicht mehr viele weitere Möglichkeiten gibt.
Die Alternativen liegen in Pattaya. Man kommt dorthin entweder mit dem Hotelbus, der bis 22.00 Uhr stündlich fährt und 2,5 Euro für Hin- und Rückfahrt kostet, oder man geht die ungefähr 800 Meter bis zur Hauptstraße und hält sich dort eines der vorbeifahrenden Sammeltaxis an. Bis in das Zentrum von Pattaya sind es etwa 12 Kilometer und die einfache Fahrt kostet 25 Cent und in den Abendstunden nochmals 25 Cent Aufschlag. Die Preise sind, je nach Qualität des Restaurants, mit den Preisen des Hotels vergleichbar. Nur die Auswahl ist größer. Pattaya und das Leben und Treiben dort ist Einstellungssache. Für mich möchte ich es einmal so bewerten: „Das muss ich im Urlaub nicht unbedingt haben“. Wer jedoch auf Musik vom Lautesten oder sonstigen Amüsements in jeder Beziehung steht, Pattaya ist sicherlich der richtige Ort dafür.
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